Warum Gedanken-Urlaub erholsamer ist als die Karibik

Gedanken.

Jeder hat sie. 

Aber so viele? Und welche sind das eigentlich? 

Wir denken ca. 60.000 Gedanken pro Tag – laut gängigen Forschungen.

Das wäre ja angenehm und gesund, wenn all diese Gedanken aufbauend wären. 

Aber das trifft nur auf ca.  3% von 60.000 zu!

Laut Forschung sind 70% der Gedanken flüchtig und nebensächlich. 27% negativ und destruktiv. Und lediglich 3% positiv, aufbauend, konstruktiv, kreativ

Die meisten Gedanken sind also unbewusst und negativ.

Ein Gedanke ist schnell da. Ein simples Beispiel – vor Verlassen des Hauses:
„Wo sind diese Schuhe…“ 

Gedankenkarussell macht Stress

Gerade flüchtige Gedanken rutschen eher ins Negative, wenn man nicht aufpasst. Es entsteht ein neues Gedankenkarussell. Und am Ende schlechte Laune, Stress.

Ein Beispiel.

Abwertende, negative, stressmachende Gedanken zum „Schuh-Beispiel“ (wo sind diese Schuhe?)

  • – Oh je andere Schuhe gehen gar nicht
  • – dann muss ich mein Outfit wechseln
  • – fühle mich doch heute eh schon nicht wohl
  • – nicht mal das schaffe ich
  • – auch das noch
  • – dauernd klappt irgendwas nicht
  • – ich habe mein Leben nicht im Griff…

Was folgt ist sicher kein wohliges Gefühl, eher Druck, Ärger, Unsicherheit, Frust, Stress

Und das wegen ein Paar Schuhen…

Übung:
Finde doch zum oben genannten Schuh-Beispiel mal ein paar mögliche aufbauende Gedanken. Die gibt`s.

Anderes Beispiel zum Gedankenkarussell

Die Kollegin hat mich am Morgen scheinbar mürrisch gegrüsst.

Negative Gedanken könnten sein:

  • die grüßt so komisch, das liegt an mir
  • die mag mich nicht
  • keiner mag mich
  • ich habe bestimmt etwas falsch gemacht
  • spinnt die, mir so den Morgen zu versauen
  • da hab ich gleich gar keine Lust mehr auf meinen Morgenkaffee im Büro und auf die Arbeit sowieso nicht
  • ich kündige…

Aufbauende Gedanken könnten sein: 

  • die war aber in Eile
  • vielleicht Stress zu Hause
  • so Schlechte-Laune-Tage kenn ich
  • ich kann sie ja später mal fragen, was los ist
  • und evtl. Hilfe anbieten
  • jetzt freue ich mich auf meinen Tag und einen Morgenkaffee
  • immer schön locker bleiben…

Was fühlt sich besser an? Und was glaubst du, wie oft du in die negative Gedankenspirale rutschst?

Und das, ganz ohne es zu merken!

Übrigens:
Die eigenen Empfindungen und Gedanken wahrzunehmen, sich liebevoll ernst zu nehmen – ist etwas ganz anderes als sich vom unbewussten, negativen Gedankenkarussell einlullen zu lassen!

Besonders unbewusste, negative Gedanken wirken sich nicht nur schädlich auf die Stimmung aus.

Negative Gedanken wirken sich auch auf den Körper aus.


Übung:

Bitte einfach mal denken „ich bin häßlich“ oder „mir ist alles zu viel“.

Und dann zum Vergleich: „ich bin schön und stark“ oder „alles schön nacheinander – das klappt bestimmt“

Was machen diese Sätze/Gedanken mit deiner Körperhaltung? Gibt es einen Unterschied in den Körperempfindungen? 

Wenn du dir wirklich Zeit dafür nimmst und dich wirklich reinversetzen konntest, wirst du den Unterschied merken. 

Und die Körperhaltung wirkt sich wiederum auf die Stimmung aus (hier meinen Artikel dazu).

Urlaub vom Denken ist erholsam und gesund.

Darum behaupte ich, dass

  • z.B. ein Karibik-Urlaub mit unbewussten oder bewussten negativen Gedanken (weil wir es es ja so gewohnt sind…!)
  • niemals so erholsam, erfrischend und gesund sein kann wie
  • ein Urlaub vom Gedankenkarussell

Der Urlaub vom Gedankenkarussell kann stattfinden

auf dem Balkon, im Garten, in der Küche, in der Garage, im Bett, im Bad, im Büro, in der Praxis, auf der Baustelle, im Auto,…

ja genau, überall

Und fühlt sich an wie der leere und glückliche Blick aufs Meer.

Aber wo buchst du/buchen Sie deinen/Ihren Gedanken-Urlaub?

Gerne bei mir in der Praxis und im Yoga

Oder ganz einfach bei sich selbst!

Übrigens: Ich habe nichts gegen Urlaub in der Karibik 🙂

 

 

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